Fußchirurgie
Auf dem Gebiet der Fußchirurgie haben die Behandlungsoptionen im letzten Jahrzehnt außerordentliche Fortschritte erfahren. Die Fußchirugie hat dabei einen Stellenwert erlangt, die ihr als Behandlung des Hauptbelastungsorgans auch zukommt.
Dr. med. Jörn Westhoff ist von der Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie e.V. als zertifizierter Fußchirurg ausgebildet und zugelassen. Das Behandlungsspektrum umfasst dabei akute Verletzungen und degenerative Schäden des Vorfußes.
Operationen in der Fußchirurgie werden je nach Größe der OP ambulant in unserer Praxis, als auch stationär in unserer Belegklinik durchgeführt.
Erfahren Sie mehr darüber in unserem Beitrag Fußchirurgie aus der Zeitschrift: Zur Gesundheit.
Das allgemeine Fußproblem
Unsere Füße sind so konstruiert, dass wir mit beiden Beinen fest auf der Erde stehen können. Ihr gewölbeartiger Bau verteilt das Körpergewicht so, dass zwei Drittel auf dem Ballen zu liegen kommen. Ferse und Zehen tragen den Rest der Last. Das Zusammenspiel von Bändern und Muskeln sorgt wesentlich dafür, dass die Kuppel nicht zusammenbricht.
Die Eitelkeit veranlasst vornehmlich Frauen „schöne hohe“ Schuhe zu tragen und sich damit ihre Füße zu ruinieren. Absätze von mehr als vier Zentimeter Höhe verlagern den größten Teil des Gewichts auf den Ballen. Die Zehen werden vorne im Schuh zusammengedrückt.
Zudem wird durch ständiges Tragen von hohen Absätzen die Achillessehne verkürzt, was im Verlauf der Jahre ein schmerzloses Gehen ohne Absatz praktisch unmöglich macht.
Spektrum der Fußchirurgie
- Hallux valgus (Großzehenballen)
- Hallux rigidus (Großzehensteife)
- Kleinzehenkorrekturen
- Schneiderballen
- Metatarsalgien
- Sehnenerkrankungen
- Bandstabilisierungen
- Planterer / dorsaler Fersensporn
- Achillodynie
- Achillessehnenruptur
- Mittelfuß- und Sprunggelenksfrakturen inklusiver Korrektureingriffe und Metallentfernungen
- Eingewachsener Zehennagel (Ungius incarnatus)
Was kann ich bei schmerzenden Füßen und Beinen tun?
So oft wie möglich Barfußlaufen ist noch immer das Beste für die Füße. Da das im Alltagsleben kaum möglich ist, sollten Schuhe und Strümpfe so beschaffen sein, dass sie dem Ideal (Gesundheitsschuhe) möglichst nahe kommen.
Wie lassen sich Fußschäden beheben?
Fußschäden, die man sich durch meist jahrzehntelanges Tragen von falschem Schuhwerk zugezogen hat, sind nicht dadurch wieder rückgängig zu machen, dass man auf Gesundheitsschuhe umsteigt.
Hallux valgus
Hallux valgus, auch schiefer Zeh oder Ballenzeh genannt – ist ein verformter Großzeh. Häufig leiden Frauen durch das Tragen von High-Heels darunter. Aber auch genetische Veranlagungen und andere Faktoren begünstigen die Entstehung eines Hallux valgus. Häufig bestehen gleichzeitig auch Krallenzehen oder Hammerzehen.
Eine Vorfuß-Operation ist nötig, wenn konservative Behandlungen wie Schienen oder orthopädische Hilfsmittel erfolglos waren. Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Operationstechniken zur Halluxkorrektur wie z.B. die Scarf-Osteotomie mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Die Auswahl der geeigneten Op-Methode erfolgt individuell im ausführlichen Gespräch nach umfassender Untersuchung und Beurteilung der Röntgenbilder.
Mögliche Behandlung: Operation nach Austin/Chevron
Meist reicht eine einfache Entfernung des Knochenvorsprungs nicht aus, so dass eine Umstellung („Osteotomie“) des Mittelfußknochens erfolgen muss, wie dies auch bei der mittelschweren und schweren Form erforderlich ist. Hier sind Sägeschnitte am Knochen erforderlich, um die Knochenachse zu verändern.
Der Knochen wird im Bereich des Köpfchens umgestellt und meist mit einer kleinen Titan-Schraube fixiert. Die Schraube muss nicht unbedingt wieder entfernt werden.
Nachbehandlung
Die Heilung dauert mehrere Wochen, weshalb etwa vier bis sechs Wochen ein spezieller Schuh getragen werden muss. Der Fuß darf in dem Schuh belastet werden.
Schwerer Hallux valgus
Durch einen erheblich vergrößerten Winkel zwischen dem ersten und zweiten Mittelfußknochen steht der Großzehenballen sehr weit hervor. Die Großzehe kann sich über oder unter die zweite Zehe schieben oder diese nach außen drängen.
Schmerzen, Schwellungen, Hornhaut und Fehlbelastungen entstehen, die durch enges Schuhwerk noch verstärkt werden.
Mögliche Behandlung: Die Umstellungsoperation
Bei der schweren Form von Hallux valgus ist eine Umstellung des ersten Mittelfußknochens an seiner Basis notwendig. Es kann aber auch eine Versteifungsoperation zwischen dem ersten Mittelfußknochen und dem ersten Fußwurzelknochen erforderlich werden. Dies behindert den Abrollvorgang im Großzehengrundgelenk nicht.
Der Knochen wird im Bereich der Basis des Mittelfußknochens umgestellt. Hierbei wird entweder ein kleiner Knochenkeil entfernt und die entstandene Lücke geschlossen oder der Knochen im Bereich seiner Durchtrennung „aufgebogen“ (geöffnet) und so in seiner Achse korrigiert. Der durchtrennte Knochen wird während seiner Heilung meist mit einer besonders stabilen Titanplatte zusammengehalten. Die Platte kann, wenn notwendig, nach einem halben Jahr entfernt werden.
Nachbehandlung
Die neuartigen Platten sind besonders stabil mit dem Knochen verbunden, sodass bei den Operationen an der Basis des ersten Mittelfußknochens meist eine sofortige Belastung im Spezialschuh möglich ist. Die Heilung dauert sechs bis acht Wochen.
2. Mögliche Behandlung: Operation nach Lapidus
Auch eine übernormale Beweglichkeit im Gelenk zwischen ersten Mittelfußknochen und der Fußwurzel kann die Fehlstellung hervorrufen. In diesem Fall muss eine Versteifung zwischen dem ersten Mittelfußknochen und dem ersten Fußwurzelknochen in der korrigierten Stellung durchgeführt werden.
Die Knochen werden mit Schrauben und/oder einer speziellen Titanplatte miteinander verbunden. Diese Metalle werden meist nach etwa einem Jahr entfernt.
Nachbehandlung
In der ersten Zeit nach der Operation wird nur eine Teilbelastung des Fußes zugelassen, wobei der Fuß und das Sprunggelenk zunächst meist in einem abnehmbaren Kunststoffstiefel oder in einem Kunststoffgipsverband ruhig gestellt werden.
Die Knochenheilung dauert länger, im Schnitt kann der Fuß nach acht bis 12 Wochen wieder voll belastet werden.
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